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„Kakemono“ I

„Kakemono“ I (jap.)/Hängeding – Hängeobjekt; Größe: 136x5x3 cm; Holz: Pappelrinde/Marburg; Stein: brasilianische Kiesel/Mineral. Museum MR

Das Rindenholzstück war bei der Fällung mehrerer Pappeln in einem Marburger Park abgesplittert. Es wurde mit Feilen und Schleifpapier geglättet, Teile der Oberfläche mit dem Lötkolben bearbeitet und farblich abgestimmte Kiesel auf der Längsseite aufgklebt. Die Beschriftung(lat. und chin.: „Menschen brauchen ein Gesicht, Bäume brauchen eine Rinde“) sowie bestimmte Zwischenräume und die Randzonen wurden mit Ölfarben aufgetragen.

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Naturkunst-Objekte aus Holz und Stein

Gesucht, gefunden und kreativ bearbeitet: Holzstücke und Steine.
Von Seeufern und Meeresstränden, Flusstälern und Bachauen, aus Wäldern und Wüsten, Steinbrüchen und Lavafeldern…

Hölzer und Steine – von der Natur geformt, gebrochen und gespalten, gewaschen und geschliffen. Auch Baumteile von liegengebliebenem Holz nach der Waldrodung oder Fundstücke nach Steinbrucharbeiten.

Im heimischen Atelier werden die interessantesten Teile gereinigt, von der Natur vorgegebene Formen, Linien und Farben bearbeitet, verstärkt, hervorgehoben.

Hilfsmittel sind u. a. Sägen, Schnitzmesser und Feilen, Spachtel, Kitt und Klebstoffe, Pinsel und Ölfarben…Besonderheit ist meistens der Einsatz von Lötkolben, mit deren Hilfe vorhandene Holzmaserungen, Einkerbungen und Strukturen noch intensiviert oder variiert werden.

Oft ist schon am Fundort klar, welche Hölzer und Steinteile zusammenpassen könnten, welche endgültige Form, Figur oder Plastik schließlich entstehen soll. Wichtig ist aber in der Regel der Erhalt der natürlichen Grundform. Auch im Veränderungsprozess soll sie nach Möglichkeit beibehalten werden – so wie sie der Sammler in der natürlichen Umgebung gesehen und vorgefunden hat.

 

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